Es heißt "So nah und doch so fern"
Anlässlich der Feierlichkeiten zum 30ig-jährigen Mauerfall haben wir das Lied
"1989" geschrieben. Zuvor hatte ich bewegende Berichte von Menschen gehört, die erzählten, wie sie das erste Mal nach der Grenzöffnung vom Osten Deutschlands mit einer kleinen Fähre über die Elbe in den Westen gefahren sind. Es muss ein einzigartiges Erlebnis gewesen sein. Wir haben das Lied eingespielt - es ist unter der Rubrik "Musik" zu hören.
1989 (Text & Musik Christina Fischer/ Cello: Ute Leschhorn-Kataoka)
1. Vor genau 30 Jahren,
als der Zaun auf einmal offen war
sie konnten es nicht fassen,
obwohl es jeder sah.
Als die erste Fähre ging,
war es still, sie gingen Hand in Hand,
es war, als stießen sie
durch eine unsichtbare Wand.
Refr.:
Und dann an jenem Abend
mit vielen Menschen und ich sang
und hörte sie erzählen
von einer Ewigkeit so lang.
Und dann an jenem Abend
mit all den Menschen und ich sah
und hörte se erzählen
und sich erinnern, wie es war.
2. Sie wussten noch wie damals
die Grenze unpassierbar wurde,
fühlten sich verraten,
verlassen und allein.
Jahrelang versuchten sie
einen Weg zu finden,
denn sie hatten Frau und Kind
und liebten doch ihr Land.
Refr.:
3. Viele jedoch konnten
keine Zukunft finden,
und sie gingen unter Einsatz
ihres Lebens von hier fort.
Manche konnten übers Wasser gehn
sie hatten Mut und großes Glück,
doch andere, die flohen,
die kamen nie zurück.
Refr.:
4. Wie lange wird es dauern
dass wir als Land zusammen wachsen
und die Grenze, die sie zogen
uns nicht mehr durchdringt -
wie lange wird es dauern,
dass wir ganz zueinander stehn
und dass das Lied der Freiheit
niemals mehr verklingt?
Refr.:
Und dann an jenem Abend
mit vielen Menschen und ich sang
und hörte sie erzählen
von einer Ewigkeit so lang.
Und dann an jenem Abend
mit all den Menschen und ich sah
und hörte se erzählen
und sich erinnern, wie es war
…. wie es war.
(copyright 2019 Christina Fischer)
Unsere neue CD "So nah und doch so fern" (2021) ist fertig und wird demnächst zum Verkauf stehen.
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